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Barcelona 2012

Noch immer ist Barcelona die Stadt der Kultur. Nebst Architektur, kulinarischen Köstlichkeiten und Kunst bislang auch für ein vielseitiges Shopping-Erlebnis bekannt.

Auf meiner Retailtour im Sommer 2012 war ich aber enttäuscht. Zehn Jahre war es her, als in jeder Gasse Galerien, Läden von örtlichen Produzenten und eine Vielzahl an Bars und Restaurants den Touristentag herrlich begleiten konnten.

Die Finanzkrise hat einen grossen Teil an der geschätzten individualität hinweggefegt.

Geblieben sind die grossen Brands, welche in allen Läden die gleichen Schaufensterkonzepte und Produkte haben wie in den Filialen aller europäischen Grossstädte. Also weder Preisschnäppchen noch einzigartige Souvenirs in Sicht.

Das erhoffte spezielle Einkaufserlebnis in einer anderen Kultur muss also gesucht werden.

Wer sich gut informiert und wirklich sucht, kann noch finden.

Aber die Zeiten des ziellosen Flanieren und dem Zufall das Finden von Trouvaillen überlassen zu können ist hoffentlich nur vorübergehend vorbei.

Die geschätzten kreativen katalanischen Köpfe leiden unter dem Spardruck der Investoren.

Natürlich sind alleine die Bauten von Antonio Gaudi schon programmfüllend. Aber moderne Querdenker haben heute einen schweren Stand.

Ich denke da an COBI (1988) und die damals revoluzionären Interiors von Javier Mariscal, Alfredo Arribas Visionen oder das Restaurant „Tragaluz“ mit seinem Mix aus Design und katalanischer Küche.

Die „Galerie Maeght“ bleibt ein Fixstern am katalonischen Firmament. Alle Künstler mit „Rang und Namen“ haben da schon mit ihren Werken einen Platz gefunden. Es braucht kein Glück um zu jeder Zeit auf herrliche Exponate zu stossen.

Achtung: spezielle Öffnungszeiten.